Vorgestern hätte Felix Mendelssohn-Bartholdy Geburtstag feiern können: Am 3. Februar 1809 geboren, wäre er in diesem Jahr 215 Jahre alt geworden.
Mit Düsseldorf knüpfte er enge Bande – und das, obwohl er eigentlich keine feste, bindende Stellung annehmen wollte. Am 26. Mai 1833 dirigierte er die Aufführungen beim Niederrheinischen Musikfest in Düsseldorf mit so großem Erfolg, dass ihm sogleich die Ernennung zum Generalmusikdirektor der Stadt angeboten wurde. Das Amt umfasste die Leitung der Musik in den Hauptkirchen, am Theater und in den Räumen zweier musikalischer Vereinigungen. Aber bevor er diese neue Verpflichtung antrat, ging er erstmal wieder nach London.
In seine Düsseldorfer Zeit fallen einige bekannte Kompositionen, aber vor allem eine Kehrtwende in den von ihm behandelten Themen. Er sollte das Alte Theater Düsseldorf gemeinsam mit Karl Immermann leiten, was sich aber als wenig erfreulich herausstellte. So wendete er sich von der Oper ab und mehr der Kirchenmusik zu. Er schrieb in Düsseldorf den Vespergesang, der erst posthum aus seinem Nachlass veröffentlicht wurde. Auch das Oratorium Paulus nach dem Leben des Apostels Paulus fiel in diese Zeit.
Mendelssohn-Bartholdy empfand seinen Aufenthalt in Düsseldorf als „ungemein angenehm“ und er hätte sein Amt wahrscheinlich wesentlich länger behalten, wenn ihm nicht die permanente Leitung der Gewandhauskonzerte in Leipzig angeboten worden wäre – eine der höchsten Stellungen in der damaligen deutschen Musikwelt.
Dieses Bronzestandbild stand einst in der Nische der Vorderfassade des Düsseldorfer Stadttheaters an der Heinrich-Heine-Allee 16a. In der spiegelverkehrten Nische auf der anderen Seite stand ein Denkmal von Karl Leberecht Immermann, dem ersten Theaterdirektor Düsseldorfs.
Geschaffen wurde das ursprüngliche Denkmal von Clemens Buscher. Ab 1883 lehrte er als Fachlehrer für ornamentales und figurales Modellieren, Holzschnitzen und Freihandzeichnen an die Kunstgewerbeschule Düsseldorf und wurde dort 1898 zum (königlich preußischen) Professor ernannt. Seine Werken werden dem idealisierenden Stil des Historismus zugerechnet. Um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert war er außerordentlich erfolgreich, geriet jedoch später zunehmend in Vergessenheit. Genau in seiner Hochzeit entstand 1901 das Bronzestandbild von Felix Mendelssohn-Bartholdy.
An den Komponisten erinnert in Düsseldorf auch die Mendelssohnstraße, die sich parallel zur Beethovenstraße im Stadtteil Flingern befindet.
Seine Schwester Fanny war übrigens auch eine begabte Komponistin. Allerdings wurde sie unter ihrem Ehenamen Fanny Hensel bekannt. Über ihre Schwägerin Louise Hensel habe ich in diesem Blog auch bereits einen Beitrag geschrieben: „Müde bin ich, geh zur Ruh„.
Mehr über das Leben und Wirken von Felix Mendelssohn-Bartholdy gibt’s in seinem Artikel in der Wikipedia: ttps://de.wikipedia.org/wiki/Felix_Mendelssohn_Bartholdy.