Brasserie Stadthaus – Schlemmen hinter Schinkel-Fassade

Die Brasserie im Stadthaus bietet gehobene Küche, ohne abgehoben zu sein. Das begann schon mit dem Brot, das zum Zeitvertreib vorweg mit leicht gesalzener Butter serviert wurde. Es kam in Form von Mini-Baguettes, der Teig war mit undefinierbaren Körnerchen gespickt. Butter-Nachwürzen ist empfehlenswert – vor allem die weiß-schwarze Pfeffermischung war klasse (das größte Lob kam von einer Mit-Esserin, die im vergangenen Jahr in Kambodscha ja eine Pfefferfarm besucht hat und sich seither zur Pfefferexpertin entwickelt hat … sagt mir also bloß nie „geh dorthin, wo der Pfeffer wächst“, denn sowohl Kambodscha als auch die Guyanas (wegen Cayenne) stehen noch auf meiner Reiseliste).
Als Vorspeisen wählten wir Salade au chèvre = Karamellisierter Ziegenkäse, gemischter Salat, geröstete Pinienkerne und Variationen von der Gänse- und Enten-Leber. Wir reden mal nicht über Tierschutz, sondern einfach nur über genialen Geschmack. Vor allem die Crème brûlée mit ihrer karamellisierten Zuckerkruste über Lebercreme war umwerfend. Da wurde auch der letzte Hauch mit Brot aufgenommen.
Zum Hauptgang entschieden wir uns für das Cassoulet aus dreierlei Muscheln (Mies, Venus, Schwert) in Weißweinsud mit Brotcroûtons und die Brandade aus Kabeljau auf Stockfisch-Kartoffelstampf.

Absolutes Lob an die aus Zwickau stammende Kellnerin, die eine perfekte Mischung aus guter Leistung und freundlich-humorvollem Small-Talk mit exzellenter Beratung an den Tag legte.
Fazit: Richtig gutes Essen gönnt man sich nicht jeden Tag. Aber wer sich mal ein stilvolles Dinner leisten möchte, ohne gleich ins Sterneniveau abzuheben, der sollte die Brasserie Stadthaus in die engste Wahl ziehen.
Brasserie Stadthaus

Brasserie Stadthaus

Brasserie Stadthaus

Brasserie Stadthaus

Ach ja – die Fassade des Stadthauses hatte einst der preußische Architekt Schinkel gestaltet – ein Blick in Wikipedia ist hier lehrreich.

Brasserie im Stadthaus
Mühlenstraße
Düsseldorf-Altstadt – gegenüber dem alten Amtsgericht
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