Leinen los für die „MS RheinGalaxie“

Ganz selten dürfen Stadtführer bei besonderen Events dabei sein. Die KD (oder ausgeschrieben: Köln-Düsseldorfer Schifffahrts-Gesellschaft) hat es geschafft, mir und einigen Kolleginnen und Kollegen ein paar wunderschöne und beeindruckende Stunden zu verschaffen: Wir durften am Freitag, 22. April, nicht nur bei der Schiffstaufe der „MS RheinGalaxie“ dabei sein. Wir durften sogar auf der Jungernfahrt des Eventschiffs an Bord gehen. Danke dafür auf diesem Weg :)

Das rot-weiße Schiff beeindruckt bereits durch seine schiere Größe: 85 Meter lang, bis zu 1.000 Passagiere finden auf seinen vier Decks Platz.

Seit Samstag wird es für Panoramafahrten zwischen Düsseldorf und Köln eingesetzt. Neben den üblichen Rhein-Touren soll es auf dem frisch getauften Schiff auch Partys, Genuss-Fahrten, Tagungen und kleinere Messen geben. Im Innenraum gibt es dafür eine voll ausgestattete Theaterbühne. Auf dem großen Freideck kann auf einer Open-Air-Tanzfläche gefeiert werden.

Die Schiffs-Taufe selbst hab ich nicht im Bild einfangen können. Aber das Fallen der Abdeckung des Namens konnte ich beobachten:

Unmerklich legte die RheinGalaxie einfach irgendwann ab. Es gab kein Brummen und auch keine Vibrationen. Allein schon dass die dicken Schiffsmotoren so gut gedämpft sind, verdient alle Achtung. Egal auf welchem Deck, ob auf oder unter Deck – es war leise. Diese neue Stille ist sicher auch für die Rhein-Anwohner eine echte Erholung. Wobei: Wenn dort das Partyschiff an lauen Sommernächten vorbeizieht, werden die Bässe der Musik sicherlich weit zu hören sein. Der klare Klang ist beeindruckend – und kein Vergleich mit dem dumpfen Gebrummel, das aus anderen Schiffs-Lautsprechern kommt. Hier versteht man wirklich alles.

Auf der Jungfernfahrt wurde natürlich nicht gespart: Es gab lecker Essen, man konnte dem Team des WDR bei Interviews zusehen – und nicht zuletzt der angenehmen Musik des Live-DJ lauschen und im Rhythmus mitwippen. Echtes Tanzen hat sich niemand getraut – war ja auch eher ein „Tagsüber-Business-Event“.

…und eine typisch Düsseldorfer Radschlägerin gab es auch auf dem Tanzdeck:

Eine Radschlägerin auf den Düsseldorfer Schiff

Ursprünglich sollte es schon im Jahr 2020 „Leinen los“ für die „MS RheinGalaxie“ heißen. Durch die Corona-Pandemie kam es jedoch zu Verzögerungen im Bauprozess, heißt es auf der Website der Köln-Düsseldorfer Schifffahrts-Gesellschaft. Das Schiff ist eine Einzelanfertigung. Auffällig ist sein auf den ersten Blick so garnicht elegant spitz zulaufender Bug. Statt dessen hat die RheinGalaxie einen sogenannten „Axtbug“, der senkrecht ins Wasser fällt. „Der Schiffskasko wurde auf der NMC-Werft bei Rotterdam gebaut, der Innenausbau erfolgte auf der Schiffswerft De Hoop“, beschreibt die Pressemitteilung. Insbesondere die inneren Werte zählen nämlich. Möbel, Oberflächen und Polster sind in hellen und dunklen Hölzern sowie dezenten Farben gehalten. 1.880 qm Boden wurden verlegt. Das neue Lichtkonzept punktet mit direkten und indirekten Beleuchtungseffekten. „Allein in Licht und Ton haben wir mehr als eine halbe Million Euro investiert“, erklärt KD-Geschäftsführer Achim Schloemer. „Wir können uns mit jeder Eventlocation an Land messen.“

Einen schönen Film über Schiffstaufe und Jungfernfahrt hat Norbert Opfermann von GrafenbergNews TV gedreht (4 min):

Fakten zum neuen KD-Eventschiff MS RheinGalaxie

  • Länge: 85 Meter
  • Breite: 14 Meter
  • Tiefgang: 1,20 Meter
  • Zugelassene Personenzahl: 1.000 Personen Gewicht Schiff: Schiff leer ca. 960 Tonnen/ Schiff bestückt und volle Tanks ca. 1.200 Tonnen
  • Brauch- und Abwassertank: 40 Tonnen
  • Kraftstoff: 46 Tonnen
  • Frischwasser: 40 Tonnen
  • Kabinen: 16 Crew-Kabinen
  • Antriebsleistung: 3 x 440 kW Emissionsgesetzgebung für mobile Maschinen: EU Stufe V
  • Motor: 3 x Scania DC13- 6 Zylinder

Gerne begleite ich Sie und Ihre Gäste auf einem Schiff auf dem Rhein und erkläre zu den Sehenswürdigkeiten, die an Land vorbeiziehen. Bei der einstündigen Panoramafahrt sind das nicht nur die Gebäude des Medienhafens und die Geschichte der Düsseldorfer Häfen, sondern natürlich auch die Bauwerke der Altstadt – und nicht zuletzt auch die Schnellenburg und die Messe.
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