Streichle den Wibbel…

Mehrfach wurde das Leben des Schneiders Wibbel verfilmt und auf Theaterbühnen dargestellt. Denn der Schneider namens Wibbel ist die Hauptfigur eines Düsseldorfer Heimatromans aus der Feder von Mundartdichter Hans Müller-Schlösser.  Und ihm zu Ehren steht eine kleine Figur in der Altstadt – und zwar in der kleinen Straße, die seinen Namen trägt: Schneider-Wibbel-Gasse.

Die Figur hatte ein historisches Vorbild und Müller-Schlösser verlegte die Handlung kurzerhand nach Düsseldorf: Hier soll ein Schneider namens Wibbel zu Zeiten der französischen Besatzung des Rheinlandes gelebt haben. Er mochte die Besatzer nicht, was dazu führte, dass die Franzosen ihn ins Gefängnis beorderten. Der Schneidermeister schickte allerdings seinen Gehilfen an seiner statt – und der starb dort.

Das ist gewiss auch der Grund dafür, weshalb es Glück bringen soll, die Bronzestatue des Schneider Wibbel zu streicheln – so wie es auf der Tafel unter der Figur steht:

Diese Tafel hängt unter dem Schneider-Denkmal.
Diese Tafel hängt unter dem Schneider-Denkmal.

Denn der Schneider Wibbel hat seinen eigenen „Tod“ im Gefängnis überlebt und kam als sein Zwillingsbruder zurück. Na – wenn das kein Glück ist!

Angeblich hat der Schneidermeister Wibbel damals in der Gasse gelebt, die heute seinen Namen trägt.
und täglich um 11, 13, 15, 18 und 21 Uhr kommt der Schneider aus der Hauswand und fängt unter Musikbegleitung an zu nähen.

Manchmal verspätet er sich übrigens – denn sein Erscheinen wird von Hand gestartet.

Die Schneider-Wibbel-Gasse befindet sich mitten in der Altstadt. Sie verbindet die Flinger Straße mit der Bolker Straße.

In der Schneider-Wibbel-Gasse befindet sich auch das Relief des Dukatenscheißers, von dem ich später berichten werde…

… und wenn Sie nun die ganze Geschichte des Schneiders Wibbel kennenlernen wollen, dann kommen Sie doch mit bei meiner Tour durch die Altstadt ;)

Dieser Beitrag wurde unter Sehenswürdigkeiten, Tipps und Infos abgelegt und mit , , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

2 Antworten zu Streichle den Wibbel…

  1. Pingback: „Wat bin ich eine schöne Leich!“ | Düsseldorf entdecken

  2. Pingback: Sparkassen-Werbung anno 1956 | Düsseldorf entdecken

Kommentare sind geschlossen.