Dorayaki oder der gebackene Gong

Fluffige Pancakes auf japanisch heißen Dorayaki (どら焼き) – und die gibt es inzwischen auch in Düsseldorf. Diese japanische Süßspeise besteht aus zwei Handteller-großen Pfannkuchen, zwischen die eine Füllung kommt. Traditionell besteht die Füllung aus einer süßen, roten Bohnenpaste.

Wie bei uns eine Rosinenschnecke werden auch Dorayaki oft als schneller Snack unterwegs gegessen. Aber die japanische Hausfrau bereitet sie auch als süßes Frühstück oder ausgefallenes Dessert für die Naschkatzen in der Familie zu.

Die Geschichte von Dorayaki

Die Geschichte von Dorayaki geht angeblich auf das 18. Jahrhundert zurück. Damals suchte ein verwundeter Samurai namens Benkei Schutz im Haus eines Bauern. Der Legende nach ließ er nach seiner Genesung seinen Gong zurück. Dieses schöne runde Eisen nutzte der Bauer daraufhin, um Eierpfannkuchen darin zu backen. So soll der Name der Süßspeise entstanden sein – denn „Dora“ bedeutet „Gong“.

„Yaki“ wird mit Braten, Grillen oder Backen übersetzt. Das Wort kommt auch in Taiyaki oder Okonomiyaki vor – und in der Teriyaki-Sauce. Ein Dorayaki ist also ein gebackener Gong.

Angeblich hat erstmals eine Konditorei in Tokio im Jahr 1914 diesen Pfannkuchen-Burger serviert. Davor wurde stets ein einzelner Pfannkuchen mit einer Creme bestrichen.

Der Teig ist kein ursprünglicher Eierkuchen, sondern geht auf den von den Portugiesen in Japan eingeführten Castella-Kuchen zurück (auch bekannt als „Kasutera“). Der Rührkuchen Castella wurde von portugiesischen Händlern im 16. Jahrhundert nach Japan gebracht. Die Japaner reduzierten die Zutaten auf das Wesentliche: Mehl, Eier, Zucker und Honig. Der heutige Castella ist ein fluffiger, fast schon schwammiger Kuchen.

Der Laden, in dem Dorayaki in Düsseldorf frisch zubereitet werden, ist das Kumo – was übersetzt „Wolke“ heißt. Die frischen Pfannkuchen sind wirklich so fluffig wie eine Wolke.

Klassisch-traditionell werden Dorayaki mit Anko gefüllt, einer Paste aus roten Bohnen. Anko ist bei japanischen Desserts beliebt und wird auch in Brötchen oder in Taiyaki gefüllt.

Inzwischen gibt es die fluffigen Dorayaki mit allen möglichen Füllungen, in beispielsweise mit Matcha, rote Bohnen und Matcha gemeinsam, Oreo-Kekse, Karamell und Maroni. Auch Schokolade, Kürbis oder Taro lassen sich dafür verwenden. Damit die Füllung besonders cremig wird, ist alles mit Sahne vermengt.

Manga- und Animé-Fans kennen vermutlich Doraemon, die blaue Computerkatze aus dem 22. Jahrhundert, die in der Zeit zurück reist, um einem Jungen zu helfen – und deren Lieblingsspeise Dorayaki ist. Hier ist ein schönes Video über Dorayaki (auf Englisch).

Kumo
Oststraße 109
Düsseldorf-Stadtmitte / Klein-Tokio

instagram.com/kumo_duesseldorf

Dieser Beitrag wurde unter Essen und Trinken, Stadtführungen, Stadtviertel, Tipps und Infos abgelegt und mit , , , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.