70.000 Kostüme sind im Fundus der Oper

Ein Besuch der Oper am Rhein lohnt immer. Aber manche Besuche lohnen sich mehr als andere – so zum Beispiel die Teilnahme an einer Führung, die auch einen Blick hinter die Kulissen werfen lässt. Auf der Webseite heißt das dazu: „Opernhausführung …zeigen wir Ihnen Orte, die unseren Besucher*innen in der Regel verborgen bleiben, von der Untermaschinerie über die Seiten- und Hinterbühne bis zu unserem riesigen Kostümfundus“.

Hier sind einige Eindrücke – vom öffentlich zugänglichen (wundervollen!) Treppenhaus über das Foyer mit den herrlichen Kronleuchtern – zu denen ich weiter unten noch etwas ausführlicher schreiben werde – bis zum Blick von der Bühne in den Zuschauerraum, dem Besuch des Orchestergrabens, einer Stippvisite im Souffleur-Kabüffke und natürlich in dem gefühlt kilometerlangen Kostümfundus. 70.000 Kostüme von rund 120 Aufführungen (Oper ebenso wie Ballett) gibt es hier. Das wäre so ein Traumort zum Eingeschlossen-Werden…

Führungen hinter die Kulissen des Düsseldorfer Opernhauses

Nach dem Ende der Corona-Einschränkungen bietet die Rheinoper auch wieder Führungen durchs Düsseldorfer Opernhaus an.
https://www.operamrhein.de/spielplan/a-z/opernhausfuehrungen/

Ein Ticket kostet 7 Euro. Die Termine finden sich hier:
https://webshop.operamrhein.de/eventim.webshop/webticket/eventlist
Als Filter bei „alle Veranstaltungen“ ganz nach unten scrollen. Am Ende der Liste „Öffentliche Führung Opernhaus Düsseldorf“ anklicken.

Interessant wird der Kostümfundus der Oper im Vorfeld von Karneval. Regelmäßig trennt sich die Rheinoper nämlich v0n nicht mehr gebrauchten Kostümen, die sie dann verkauft. Die Verkaufstermine werden im Opern-Newsletter angekündigt.

Augmented Reality bringt Oper ins Wohnzimmer

Spannend ist auch, was die Rheinoper in der digitalen Welt macht. Das geht nämlich weit über eine durchdachte Präsenz in sozialen Medien wie beispielsweise Instagram hinaus. In einem mehrjährigen Projekt hat sie sogar eine AR-App entwickelt:
https://www.operamrhein.de/spielplan/a-z/oper-in-augmented-reality/

Die tanzenden Feen des Rheinoper-Balletts tanzten zuerst 2021 anlässlich des Kunstprojekts „AR-Biennale“ im Hofgarten und ich hatte in diesem Blog damals bereits über sie geschrieben: Zur AR-Biennale tanzen Feen im Gebüsch. Weil die grazilen Wesen so gut ankamen, wurde die App weiterentwickelt. Inzwischen kann man sich die Tänzerinnen und Tänzer ebenso wie Musiker und Sänger der Opern sogar ins heimische Wohnzimmer oder in den eigenen Garten holen. Das Herumspielen mit AR macht einfach nur Spaß – und zwar nicht nur den tech-affinen Hipstern…

Nun der versprochene Ausflug in die Geschichte der Kronleuchter:

Zunächst hatte ich vermutet, es handele sich um Murano-Glas. Aber weit gefehlt! Die Leuchter stammen aus der DDR! Genauer aus Ebersbach in der Oberlausitz.

„Eine besondere Freude sind die drei großen Lüster. Die böhmische Glasindustrie hat diesen Kunstzweig lebendig erhalten. Die Deutschen, die das ausübten, sind in die DDR, nach Sachsen ausgewandert, und dort haben wir diesen Traum von Schmuck und Reichtum herstellen lassen (für nur 4.500 DM je Leuchter)“. (Zeitschrift Baumeister, Jg.53 von
1956 zur Eröffnung der Oper)

Hier noch viel mehr Infos dazu: https://pressglas-korrespondenz.de/aktuelles/pdf/pk-2013-1w-mauerhoff-kronleuchter-oper-duesseldorf.pdf

In die Oper kann ich Sie zwar nicht führen. Aber viele oft übersehene Geschichten rund um das Opernhaus, den Hofgarten und die Altstadt können Sie bei einem Spaziergang mit mir erfahren. Kontaktieren Sie mich!

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