Feine Bistro-Küche im The Paris Club

Hier geht es hoch hinaus – in den 16 (!) Stock. The Paris Club heißt das Bistro im 25 hours Hotel – ja, genau das mit den Badewannen auf den Balkonen.
Zunächst einmal die Location: Genialer Blick über Düsseldorf – auch bei nächtlicher Dunkelheit. Die Wände sind wie Skizzenzeichnungen mit Aktmotiven bepinselt – viele nackte weibliche Körper, einige männliche dazwischen. Die Atmosphäre ist – nicht zuletzt dadurch, dass es ein großer Raum ist – nicht gerade leise, aber genau deshalb auch typisch französisch.
Jetzt zum Essen: Die Karte besteht aus zwei Seiten – also eher übersichtlich – klassisch Bistro halt. Die Vorspeisen werden auf Etagèren serviert, was sehr nett aussieht. Geschmeckt haben sie auch – zumindest waren sie fix weg. Die Weinbergschnecken waren deutlich mehr als nur das Dutzend. Höhepunkt und Hingucker beim Hauptgang war die Zubereitung des Tartar direkt am Tisch. Komisch nur, dass die Damen eher in Richtung Gesicht des gutaussehenden französischen Kellners geschaut haben als darauf, was er auf dem Teller veranstaltet. Für diejenigen, die es deshalb nicht mitbekommen haben, könnte ich eine Art „Daumenkino“ liefern – ich habe es fotografisch dokumentiert. Egal welches Hauptgericht – ich habe 0 (in Worten: Null) Beschwerden gehört. Meine Tajine jedenfalls war (zu)viel und sehr sättigend – und die besten Merguez, die ich jemals außerhalb Frankreichs gegessen habe.
Nun zu den Getränken: Es gibt eine Wasserpauschale – 4 Euro pro Nase. Dafür bekommt man so viel Karaffen stilles (Leitungs-)Wasser wie man will. Nettes Detail: Der Eichstrich am Weinglas ist der Fuß eines Eiffelturms.
Einige hatten noch Appetit auf Dessert: Die Tarte Tatin muss wohl absolut perfekt gewesen sein. Die Crème Brûlée war gut aber leider kalt. Absoluter Minuspunkt: Das Bezahlen dauerte ungelogen eine Stunde – oder waren es sogar mehr?
Jedenfalls nahm uns das jeden Elan, danach noch auf einen Drink in die Bar eine Etage höher aufzusteigen. Kurz sind wir dort jedoch trotzdem durchgegangen. Die recht laute Musik verhindert das Miteinander-Reden, wir waren auch nicht wirklich im Stil dieser schicken jugendlicheren In-Bar gekleidet und fielen auf wie die sprichwörtlichen bunten Hunde.

Dieser Beitrag wurde unter Essen und Trinken, Stadtviertel, Tipps und Infos abgelegt und mit , , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.