Werber Wilps wahnsinniges Inspirations-Ufo

Charles Wilp war einst der berühmteste Werber Deutschlands. Kreativer Werbemacher, Weltraumkünstler, Kurzfilmer, Fotograf und Berater von Willi Brandt. Am 2. Januar 2005 verstarb er in Düsseldorf, also gestern vor 17 Jahren. Er wäre im kommenden Jahr 90 Jahre alt geworden.
https://de.wikipedia.org/wiki/Charles_Paul_Wilp

Als glühender Raumfahrt-Fan war es nicht verwunderlich, dass irgendwann einmal ein Ufo auf seinem Haus landete. Doch die Düsseldorfer goutierten diese Exzentrik in der Architektur nicht:

https://www.express.de/duesseldorf/wirbel-um-kunstobjekt-charles-wilps-ufo-landet-jetzt-in-witten-17698830?cb=1620332513112

Der Express schrieb:

„Keine Landegenehmigung für das Wohn-UFO „Futuro“ von Werbepapst („Afri Cola“) und Weltraumkünstler Charles Wilp ( 2005). Gut hätte es der Kunstmetropole zu Gesicht gestanden. Aber Düsseldorf hat’s verpennt … zum zweiten Mal!


Entwickelt wurde das weitgehend aus Plastik bestehende „Futuro“-UFO 1968 vom finnischen Architekten Matti Suuronen. 60 Stück weltweit. Heute längst Kultobjekte. Wilp erwarb damals den Prototypen. Und der damalige Verteidigungsminister Helmut Schmidt sorgte dafür, dass das UFO mit Hilfe eines Hubschraubers auf dem Dach von Wilps Haus in Wittlaer landen konnte.

Es wurde zu einer Topadresse für internationale Künstler. Superstar Andy Warhol und Beuys kamen zu Besuch. Christo verpackte es in einer Kunstaktion. Nur die Stadt Düsseldorf erkannte nicht, was dort für ein Objekt auf dem Dach stand. Wegen „Störung des Stadtbildes“ musste Wilp es entfernen.“

Schade, wirklich schade :/
Es wäre die perfekte Location für eine coole Cocktail-Bar … Dafür würden sicherlich viele Menschen den Weg bis in Düsseldorfs hohen Norden nach Wittlaer auf sich nehmen… Aber das ist nur ein Wunschtraum…

Das Futoro-Ufo zog über Umwege nach Witten – dort gab es einige Jahre lang ein Wilp-Museum. In seinem Wikipedia-Artikel liest sich das so: „In seiner Geburtsstadt Witten wurde 2012 unter dem Namen Charles Wilp Space ein Museum mit seinen Werken in einem stillgelegten Pumphaus des örtlichen Wasserwerks eingerichtet. Äußerer Blickfang war ein Futuro, wie es Wilp in Düsseldorf nutzte. Das Museum wurde wenige Jahre später geschlossen und die Exponate an verschiedene internationale Museen verkauft und verliehen.“

Umso erfreuter war ich, dass mir das (oder ein) Futuro-Haus im September 2019 bei einem München-Besuch begegnete und ich das Glück hatte, hineingehen zu dürfen.

Habe ich Ihnen nun Appetit auf einen Bummel mit mir durch Düsseldorf gemacht? Kontaktieren Sie mich!

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